Das leere Venedig
Durch die Virus-Pandemie zu Beginn des Jahres 2020 kam es auch in Venedig zu einem ersten „Lockdown“: Touristen blieben aus, die Bewohner waren gezwungen, in ihren Wohnungen zu hocken. Von einem auf den anderen Tag zeigte sich das „leere“ Venedig unverstellt mit seiner einzigartigen Architektur, die Kanäle wurden sauberer, Tiere holten sich ihren Lebensraum zurück. Danilo Reato dokumentiert das Ende der Quarantäne, das ihn an Zeiten seiner Kindheit erinnert, als der Tourismus noch eine „Pause“ kannte.
Danilo Reato
Der leere Venedig
Ein Sehnsuchtsort in der Zeitenwende
Einführender Text und Fotografien
Aus dem Italienischen übersetzt von Arnold E. Maurer
56 S., 68 Abb., Hardcover
14 €
ISBN 9783947838059
Venedig, Erster Lockdown, Shutdown, Alltag, Pandemie
Aus der Einführung des Autors
Wenige Tage später ist vor meinen Augen ein neues Venedig entstanden. Nun, es ist kein wirklich neues Venedig, das kann jemand, der so lange in dieser Stadt lebt wie ich, wohl nicht behaupten. Vielmehr ist es ein Venedig, das stark an die eigene Kindheit erinnert. Die Touristen sind fast gänzlich verschwunden. Auf dem Markusplatz befinden sich gegen Mittag, die Ordnungskräfte eingeschlossen, vielleicht zwanzig Personen. Jemand nennt das “ein gespenstisches Bild”. Für mich hingegen ist es eher wie eine Zeitreise in meine Jugend. Nach fünfzig Jahren kann man sich in den Gassen wieder frei bewegen, in den Vaporetti fahren höchstens sechs bis acht Personen, und das Unmöglich wird wahr: Man spürt den ruhigen Atem Venedigs. (Danilo Reato)